Insektenfreundliche Blumensamen-Mischungen für den Siedlungsbereich

Die Aussaat insektenfreundlicher Blumenmischungen hilft dabei, Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und anderen nützlichen Insekten in unseren Gärten, Hinterhöfen, Kübeln und Balkonkästen ein reichhaltiges Nahrungsangebot anzubieten. Damit können wir den Erhalt von Artenvielfalt unterstützen.

Wie wurden die Pflanzen für die Mischung zusammengestellt?

Bei der Auswahl der Arten für die Blumenmischung „Insekten“ gilt es mehrere Aspekte zu beachten. Die Mischung soll zum einen Insekten anlocken und ihnen Futter und einen Lebensraum bieten, zum anderen sollen aber auch Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner Freude an der blühenden Gartenfläche haben.

Beiden Zielgruppen ist wichtig, dass die Eigenschaften der Mischung über einen möglichst langen Zeitraum und ohne intensive Pflege erhalten bleiben. Unter diesen Gesichtspunkten wurde die Blumenmischung von uns entwickelt und optimiert. Die Schmetterlings- und Bienenwiese enthält Blühpflanzen, die über einen langen Zeitraum ständig neue Blüten bilden, erst durch die ersten Fröste wird der Bestand reduziert. In der freien Natur sind insbesondere in der 2. Jahreshälfte in Deutschland nur noch wenige Blühpflanzen zu finden, da die einheimische Natur an den Jahreszeitenrhythmus angepasst ist. Das Nahrungsangebot für viele Insekten fällt im Spätsommer deutlich kleiner als im Frühjahr aus. Die Blumenmischung ist also schon von ihrer Blühdauer eine wertvolle Ergänzung des Nahrungsangebotes für blütenbesuchende Insekten.

Was mögen nützliche Insekten gerne?

Als Nahrungsspender für Insekten fungieren alle an eine Insektenbestäubung angepassten Blütenpflanzen, wenn nicht durch züchterische Maßnahmen Staubblätter in Blütenblätter umfunktioniert wurden, was vor allem bei gefüllt blühenden Pflanzen auftritt, die in der Mischung nicht enthalten sind.

Die Mischung enthält u.a. Doldengewächse, wie Knorpelmöhre und Dill, die ein Anziehungspunkt für viele Schwebfliegen sind und für den Schwalbenschwanz. In der Blumenmischung sind z.B. 8% Schmuckkörbchen enthalten, die bereits mit den ersten Sonnenstrahlen am Morgen von Hummeln, Bienen und Schmetterlingen besucht werden. Weitere Bestandteile sind Korbblütengewächse, die als besonders gute Trachtspender (Tracht bezeichnet das gesamte Angebot an Nektar, Pollen und Honigtau) gelten. Unsere Mischung enthält daher Ringelblume, Kapringelblume, Mädchenauge und Lippenblütler, wie der Drachenkopf, die in einschlägigen Fachbeiträgen als Insektenfutterpflanzen genannt werden. Auch Malven, Mohn, Leim- und Seifenkraut sind in den Trachtspenderpflanzenlisten des Imkerbundes zu finden.

Welche Pflanzen sind in der Blumenwiesen-Mischung enthalten?

In der folgenden Auflistung finden Sie die Zusammensetzung unserer insektenfreundlichen Blumensamen-Mischung:

  • Adonisröschen, Blutrot
  • Bischofskraut
  • Buntschopfsalbei, Blue Monday
  • Cosmea, Schmuckkörbchen, Sensation Mix
  • Dill, Blattreicher
  • Drachenkopf
  • Duft-Reseda, Bienenweide
  • Färberkamille
  • Futtermalve
  • Gewöhnlicher Hornklee
  • Goldlack, Sibirischer
  • Hundszunge
  • Inkarnat-Klee, Gründüngung
  • Kalifornischer Mohn, Schlafmützchen, Mischung
  • Koriander, Einjährig
  • Kornblume, Mischung
  • Kornrade
  • Kuhnelke
  • Lein, rot
  • Mandelröschen, Gefüllte Mischung
  • Meerviole
  • Natternkopf
  • Nelken-Leimkraut
  • Phacelia, Gründüngung
  • Ringelblume, Pacific Beauty Mischung
  • Rittersporn, Hyazinthenblütige Riesen
  • Schafgarbe
  • Schleierkraut, Maxima Alba
  • Schleifenblume, Feen Mischung
  • Schöngesicht, Mädchenauge, Hohe Mischung
  • Seidenmohn, einfache großblütige Mischung
  • Sonnenhut, Herbstwald
  • Steinkraut, Duftsteinrich, Schneedecke
  • Vogeläuglein
  • Wilde Margerite, echte
  • Winde, Dreifarbige Mischung
  • Wucherblume, Saat-Wegwarte

Warum nur im Siedlungsbereichen?

Unsere Blumenmischung ist nur für die Verwendung im Siedlungsbereich gedacht und sollte nur in Hausgärten, auf dem Balkon, in Kübeln und in siedlungszugehörigen Grün-, Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen innerhalb von Städten und Gemeinden verwendet werden.

Für andere Flächen macht das Bundesnaturschutzgesetz (§ 40 BNatSchG) hier zum Schutz von Ökosystemen und Biotopen eine Vorgabe: Das Ausbringen von Pflanzen in der freien Natur, die nicht oder seit 100 Jahren nicht mehr vorkommen, bedarf einer Genehmigung.

Sind die Blumenwiesen-Mischungen für Tiere essbar?

Unsere Blumenmischung ist für die Ernährung von Bienen, Schmetterlingen, Hummeln und anderen Insekten konzipiert, damit diese in unseren Hausgärten ein Habitat und Nahrung finden. In der Mischung sind auch heimische Wildpflanzen enthalten, die für Hunde und Katzen bei Verzehr in großen Mengen als giftig eingestuft werden.

  1. Sommeradonisröschen (Adonis aestivalis)
  2. Kornrade (Agrostemma githano)
  3. Gartenrittersporn (Delphinium ajacis) (eine züchterisch bearbeitete Form des Feldrittersporns)
  4. Klatschmohn (Papaver rhoeas)
  5. Natternkopf (Echium vulgare)

Alle heimischen Wildpflanzen können von Tieren auch in der freien Natur angetroffen werden. Hunde und Katzen sind keine Pflanzenfresser, also dürfte eine Gefahr durch Fressen von großen Mengen giftiger Pflanzen kaum gegeben sein.

Viele Gartenpflanzen werden als giftig für Hunde und Katzen eingestuft: Tulpen, Hyazinthen, Narzissen, Hortensien, Oleander, Rhododendron, Blauregen, Fingerhut, Stechapfel, Hundspetersilie, Tollkirsche, Herbstzeitlose, Maiglöckchen. Nicht zu vergessen ist auch Gemüse, dass für den menschlichen Verzehr angebaut wird, für Hunde und Katzen giftig! z.B. die Gemüsezwiebel, Knoblauch, Kartoffeln und Pflanzenteile von Tomaten.

Kulturbeschreibung

  • Aussaat: April bis Juni
  • Saattiefe: 1-2 cm
  • Blüte: Juli bis September
  • Kultur: Keimung 10 – 20 Tage bei 15 – 20 °C, gleichmäßig feucht halten
  • Standort: Sonnig, durchlässiger, mäßig fruchtbarer, leicht kalkhaltiger Boden
  • Lebenszyklus: Einjährig bis mehrjährig